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Schwimmer und Leichtathleten erfolgreich in Antwerpen dabei
3. World Outgames
Vom 31.7. bis 11.8. fanden im belgischen Antwerpen die 3. World Outgames unter dem Motto „Love United“ statt. Deutschland gehörte mit über 400 Teilnehmern zu den größten Mannschaften unter den insgesamt 5000 Teilnehmern. Leider waren aus Berlin nur wenige Sportler angereist. So marschierten 7 Schwimmer und 2 Leichtathleten von Vorspiel als Teil des von „Team Berlin“ bei der Eröffnungsfeier ein.
Wo ansonsten die Mannschaften bei großen Events in ein Stadion einmarschieren, hatten sich die Veranstalter diesmal etwas Neues ausgedacht: Alle Teams marschierten über die große Bühne und konnten sich so allen Zuschauern auf besondere Weise zeigen. Besonders bejubelt wurden die 77 SportlerInnnen aus Russland.
Offiziell eröffnet wurden die Outgames durch einen Bogenschützen, der mit seinem Bogen auf eine Zielscheibe schoss, und die belgische Sängerin Kate Ryan mit der offiziellen Hymne der Spiele „Heart Flow“.
Schwimmen im olympischen Wasser
Von Montag bis Mittwoch folgten dann für die sieben Schwimmer drei Wettkampftage im ehemaligen und modernisierten olympischen Schwimmbad. Die Schwimmwettkämpfe waren erstklassig organisiert, ein großes Lob gilt hier den Organisatoren. Manchen von uns trieb es sogar zu Höchstleitungen an, und es wurden persönliche Bestzeiten geschwommen oder Strecken bewältigt, die man zuvor auf Wettkämpfen noch nicht geschwommen ist.
Mit einem gemeinsamen Abendessen wurde sich dann am zweiten Wettkampftag für das große Schwimmfinale am Mittwoch gestärkt. Bei insgesamt 39 Starts haben heimsten die Schwimmer insgesamt 6 Gold-, 7 Silber-, und 7 Bronzemedaillen ein.
Die Tage nach den Schwimmwettkämpfen haben diejenigen, die noch in Antwerpen geblieben waren, genutzt, um sich andere Sportarten wie Wasserball anzusehen oder unsere Leichtathleten anzufeuern. Andere nutzten die Zeit für Ausflüge oder Sightseeing. Neben dem Sport kam auch der Spaß nicht zu kurz, denn es wurden auch jede Menge Partys angeboten. So nahmen viele Schwimmer nach den anstrengenden Wettkämpfen an einer sehr entspannenden Poolparty auf einem Badeschiff, vergleichbar mit dem in Berlin, teil.
Erfolge im Leichtathletikstadion
Die Leichtathletikwettbewerbe wurden von einer Handvoll Berliner bereichert. Insgesamt war die Teilnehmerschar in vielen Disziplinen jedoch überschaubar. Aber die großen Gruppen aus Köln (Janus) und Paris (Frontrunners) sorgten für eine unterhaltsame Stadionatmosphäre bei (fast) tollem Wetter.
Die drei Leichtathletiktage wurden von allen zu zahlreichen Starts in den unterschiedlichsten Disziplinen genutzt. Roger startete über 100 m Hürden, im Diskus- und Speerwurf, beim Kugelstoßen sowie im Hoch-, Weit- und Dreisprung. Und das durchaus erfolgreich. Respekt für diese Vielseitigkeit!
Höhepunkt waren natürlich die zahlreichen Staffeln in bunt gemischter Zusammensetzung. Team Berlin verstärkte sich in der 4x400-m-Staffel mit zwei Männern aus Indianapolis bzw. Seattle und holte in der Besetzung Karsten, Wodrow, Roger und Ben prompt Silber. Dieter und Karsten gingen mit den Berner Eidgenossen erfolgreich „fremd“. Insgesamt wurde in den Staffeln über 4x100 m, 4x200 m und 4x400 m ein vollständiger Medaillensatz erlaufen.
Die Gesamtbilanz kann sich sehen lassen: Roger N., Dieter S., für Armin F. und Karsten S. kamen mit 1x Gold, 12x Silber und 6x Bronze im Gepäck wieder zurück nach Berlin.
Zum guten Schluss
Die Outgames gingen nahtlos in den Antwerppride über. Am Freitag vor dem Pride fand ein „Kiss In“ mit rund 500 Teilnehmern vor dem russischen Konsulat in Antwerpen statt, um gegen das „Homopropagandagesetz“ zu protestieren und sich mit den Sportlern aus Russland solidarisch zu erklären. Der russische Teamsprecher erklärte dort unter anderem, dass man eine LGBT-Sportveranstaltung in Moskau unter dem Namen „Open Games“ im Anschluss an die Olympischen Winterspiele 2014 in Sotchi plant.
Nach der Pride-Parade am Samstag, an der auch viele SportlerInnen teilnahmen, folgte dann die Abschlusszeremonie und eine ereignisreiche Sportwoche in Antwerpen bei sommerlichen Temperaturen ging zu Ende.
Berichte von Thomas (Schwimmen) und Dieter (Leichtathletik)